Verlage und ihre Logos

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Pabst G. J. (Pabst Georg Jakob) / Nürnberg

G. J. Papst / Nürnberg
G. J. Papst / Nürnberg
G. J. Papst / Nürnberg
Zeitungsanzeige 1908
G. J. Papst / Nürnberg
Zeitungsanzeige 1908

G. J. Pabst / Nürnberg
Rechnung vom 19.06.1902 für einen Dikatopter

Hausnummern gab es ab 1796

 Im ersten Koalitionskrieg gegen Frankreich besetzten französische Truppen im August 1796 die Stadt. Auf Druck der Besatzer führte der Rat im Jahr 1796 für beide Stadtseiten getrennte Hausnummern ein, um für die Einquartierung von Soldaten eine eindeutige Identifizierung der Häuser zu ermöglichen. Vorher konnten die Häuser nur durch Hausnamen, Hauszeichen, die Namen der Besitzer oder Bewohner, oder durch eine Lagebeschreibung gefunden werden.

Die Hausnummern der Sebalder Seite begannen mit einem S (S1 bis S1706), die der Lorenzer Seite mit einem L (L1 bis L1578).

Spätere Hausnummerierung

1809/10 wurden eindeutige offizielle Straßennamen eingeführt. 1865/67 wurden die Häuser straßenweise durchnummeriert: rechts die geraden, links die ungeraden. Der "Nullpunkt" der Zählweise war und ist die Fleischbrücke: An dem Ende einer Straße, das der Fleischbrücke am nächsten liegt, beginnt die Zählung.

 

 

Geschichte:

Die Firma G. J. Pabst wurde 1835 gegründet.

 

Zum ersten Mal ist Georg Jakob Pabst als Spielwarenmacher im Adressbuch Nürnberg von 1837 zu finden.

Er wohnte im Eckhaus der Pfannenschmidtsgasse mit der Nummer L.93.

G. J. Papst

Ab 1841 lebte Georg Jakob Pabst dann in der Schmidtgasse 431.

G. J. Papst

Im Jahre 1849 erweiterte er die Firma. Sie befand sich nun in der Schmidtgasse 431 und 432.

G. J. Papst

1865/67 wurden die Häuser straßenweise durchnummeriert. Davon waren auch die Schmidtgasse 431 und 432 betroffen. Sie wurden nun die Obere Schmidtgasse 44 und 46.

G. J. Papst

Der Verlag bekommt mit Kugler Nikolaus im Jahr 1872 einen neuen Inhaber und zieht in die Abrecht Dürrerstraße 11 um.

G. J. Papst

Nach dem Tod von Kugler Nikolaus im Jahr 1896 übernahm die Witwe Kugler Felice bis 1897 den Verlag.

G. J. Papst

1897 wechselte der Besitzer des Verlags. Von nun an war Thurnauer Emil der neue Inhaber.

G. J. Papst

1904 gab es neben Thurnauer Emil mit Neumark Max einen neuen Mitinhaber des Verlags G. J. Pabst. Man zog um in die Solgerstraße 16 und begann eine Zusammenarbeit mit dem C. Abel-Klinger Verlag, der ebenfalls in der Solgerstraße 16 seinen Sitz hatte.

Auch heutzutage kann man noch Spiele aus dieser Zeit finden.

Sie sind gut zu bestimmen, weil sie die Logos beider Verlage abgedruckt haben.

Die bekanntesten Spiele dürften wohl verschiedene Varianten von „Eile mit Weile“ sein.

G. J. Papst

Bis 1921 war Neumark Max Mitinhaber des Verlags. Danach war Thurnauer Emil wieder alleiniger Inhaber.

1932 war das letzte Jahr des Verlags G. J. Pabst.

1933 stirbt der Inhaber Thurnauer Emil und somit verschwindet auch der Verlag G. .J. Pabst von der Bildfläche.

 

Im Deutschen Reichs-Anzeiger von 13.01.1933 sind zudem auch folgende Artikel zum Ende des Verlags nachzulesen:

 

"27. G. J. Pabst in Nürnberg, F.-R. X. 151: Das Geschäft ist unter Ausschluß aller im seitherigen Geschäftsbetriebe begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten, jedoch mit dem Rechte zur Fortführung der bisherigen Firma, auf die Firma C. Abel-Klinger Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Nürnberg übergegangen."

 

"28. C. Abel-Klinger Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Nürnberg, G.-R. XVIII. 122: Die Gesellschaft ist aufgelöst und in Liquidation getreten. Zum Liquidator ist der bisherige Geschäftsführer Emil Thurnauer in Nürnberg bestellt. Das Geschäft ist unter Ausschluß der im seitherigen Geschäftsbetriebe begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten, jedoch mit dem Rechte zur Fortführung der bisherigen Firma, auf die neuerrichtete C. Abel-Klinger Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Nürnberg übergegangen. Die Prokuren der Kunigunde Seiz und Dora Gampert sind erloschen. Die Liquidationsfirma lautet nun: Emil Thurnauer Gesellschaft mit beschränkter Haftungn i. L."

 

"29, C. Abel-Klinger Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Nürnberg, Solgerstr. 16, G.-R. XLIII. 70. Der Gesellschaftsvertrag ist am 9. November 1932 festgestellt. Die Gesellschaft ist zunächst bis zum 31. Dezember 1932 errichtet, kann aber unter den im Gesellschaftsvertrag § 6 näher bezeichneten Bestimmungen jederzeit aufgelöst werden. Gegenstand des Unternehmens ist die Fortführung der bisher von den Firmen C. Abel-Klinger Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Nürnberg sowie G. J. Pabst, Alleininhaber Emil Thurnauer in Nürnberg betriebenen Geschäfte, nämlich die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Spielen aller Art, Spielwaren, Lehrmitteln, Globen u.* dergl. Die Gesellschaft ist befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, sich daran zu beteiligen und deren Vertretung zu übernehmen. Die Aufnahme anderer Fabrikations- und Handelszweige ist der Gesellschaft gestattet. Das Stammkapital beträgt RM 40 000,-. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschafterversammlung ist berechtigt, beim Vorhandensein mehrerer Geschäftsführer, einzelnen von ihnen die Einzelvertretungsbefugnis zu erteilen. Als Geschäftsführer sind bestellt: Albert Schopflocher, Kaufmann in Fürth, und Ludwig Senkeisen, Fabrikbesitzer in Nürnberg. Jeder von ihnen ist allein zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Die Einlage des Gesellschafters Albert Schopflocher gilt dadurch als geleistet, daß er von seiner ihm gegen die bisherige Firma C. Abel-Klinger Gesellschaft mit beschränkter Haftung, künftig Emil Thurnauer Gesellschaft mit beschränkter Haftung i. L. zustehenden Darlehnsforderung einen Teilbetrag von RM 20 000,- in die Gesellschaft einbringt. Diese Darlehensforderung wird um den Geldwert von RM 20 000,- angenommen. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger."

PATENTA - Hirschhorn & Co. / Fürth in Bayern

PATENTA - Hirschhorn & Co. / Fürth in Bayern

Geschichte:

Vermutlich wurde der Verlag 1931 gegründet.

Er kann in den Nürnberger Adressbüchern von 1924 bis 1932 nachgewiesen werden.

PATENTA - Hirschhorn & Co. / Fürth in Bayern
Adressbuch Nürnberg von 1924
PATENTA - Hirschhorn & Co. / Fürth in Bayern
Adressbuch Nürnberg von 1932

Es könnte aber durchaus sein, dass es den Verlag noch nach 1931 gab.

 

1936 gab es einen behördlichen Schriftwechsel zwischen der "Aussenhandelsstelle für Norbayern und Süthüringen" und dem Generalkonsulat.

Betreff: Forderung der Firma ""Patenta" Hirschhorn Co.,Fürth/Bayern gegen A. Helphand in Toronto/Kanada.

Dort wird nach  dem Kostenschulder gesucht. Man vermutete sogar in Toronto/Kanada dem Kostenschuldner "Patenta Hirschhorn & Co." auf die Spur zu kommen. Dies war aber einscheinend erfolglos.

In dem Schriftwechsel erwähnt das Generalkonsulat, dass die Firma A. Helphand in Toronto/Kanada in den Jahren 1932/33 Waren im Betrage von einigen Tausen Mark von der Firma "Patenta" Hirschhorn & Co. in Fürth/Bayern bezogen hat. Sie wurden von deren Verwandten, Herrn Goldwasser in Cöthen jeweils bestellt und bezahlt. Gelegentlich der Leipziger Frühjahrsmesse im Jahre 1933 hat Herr Goldwasser nochmals Waren samt einer Musterkollektion bestellt. Die Ware wurde am 10. März 1933 geliefert und auch richtig bezahlt, Dagegen konnte die Bezirks-Firma für die Mustersendung vom 5. Mai 1933 von Herrn Goldwasser nichts mehr bekommen, weil dieser unbekannt verzogen war.

PATENTA - Hirschhorn & Co. / Fürth in Bayern
Kontoauszug für Firma A. Helphand, Toronto Ont/Canada 98 1/2 Denison Ave

Pentenrieder-Spiele / Partenkirchen

PATENTA - Hirschhorn & Co. / Fürth in Bayern

Geschichte:

Otto Pentenrieder produzierte und vertrieb in Partenkirchen Gesellschaftsspiele.

Von 1946 bis 1949 in der Ballengasse 19 und von 1949 bis 1953 in der Schornstraße 8 in Partenkirchen.

Danach zog er in die Alpspitzstraße 28 nach Farchant um.

1959 bis 1960 trat Gertrud Pentenrieder die Nachfolge an und hatte einen Versand von Kunstkarten und Spielen.

PLAHO / Steinach

PLAHO / Steinach

Geschichte:

  • Ab 1946 bildeten kleine Steinacher Gewerbetreibende, die Spielzeug herstellten, so genannte genossenschaftliche Zusammenschlüsse in Einkaufs- und Liefergenossenschaften wie die ELG Holzgeno (1946) und die ELG Spielgeno (1949), um die Materialbeschaffung und den Absatz gemeinschaftlich zu regeln.
  • 1957 entstand aus "Holzgeno" die erste PGH (Produktionsgenossenschaft des Handwerks) im Kreis Sonneberg.
  • Etwa 1960/61 wurde in Steinach nach einer weiteren Stufe der Zentralisierung der Wirtschaft aus dem VEB Spielefabrik Steinach (SPIFA) und der PGH des Spielwarenherstellerhandwerks der VEB PLAHO Steinach (volkseigener Betrieb PLAst- und HOlzspielwaren) gegründet.
  • 1963 wurde PLAHO nach Gründung der bezirksgeleiteten VVB Spielwarender Leitbetrieb der Erzeugnisgruppe Plastspielwaren. Produziert wurden Spielwaren unterschiedlichster Art, meist Fahrzeuge aus Holz oder Kunststoff in einfacher Ausführung für die Altersgruppe 2-4 Jahre, aber auch Baustein-Puzzles, Holzhäuser und Tiere, anfangs aus Lineol, später aus Kunststoff.
  • Nachdem 1971 alle Steinacher Spielzeughersteller dem VEB PLAHO zugeordnet worden waren, entwickelte sich dieser Betrieb zu einem wichtigen Großbetrieb in der Sonneberger Region.
  • PLAHO produzierte bis zur Wiedervereinigung ein vielfältiges Sortiment, meist Spielwaren mit ideenreichem Design.

Postreiter Verlag / Halle

Postreiter Verlag / Halle

Geschichte:

Der Postreiter Verlag wurde in der Ernst-Toller-Straße 18 in Halle / Saale im Juli 1947 von Gustav Koepper gegründet.
Der Verlag wurde unter anderem durch seine Bilderbücher bekannt. Aber auch Postkarten, Bild-Kalender, Malbücher und Spiele zu seinem Programm.

Um die produktionstechnischen Bedingungen des Privatverlages zu verbessern, akzeptierte er 1958 eine staatliche Beteiligung.

Im Messeführer der Leipziger Frühjahrsmesse von 1958 bot die Gustav Koepper KG mit staatlicher Beteiligung neben ihrem eigentlichen Programm auch Blindenspiele an. Außerdem kamen Beschäftigungshefte und 1960 auch Kinderbücher dazu.
Der Postreiter Verlag Halle wurde zum zweitgrößten Kinderbuchverlag der DDR.
1972 wurde der Verlag dann durch Verstaatlichung zum VEB Postreiter-Verlag.

Nach der Wende wurde 1990 der Verlag durch den Münchener Sellier Verlag von Hans Meisinger übernommen.
1994 wurde in Halle geschlossen und es folgte die Zusammenlegung mit dem nun ebenfalls zu Meisingers Verlagsgruppe gehörenden Kinderbuchverlag in Berlin.
Zum 30. September 1998 wird der Postreiter Verlag als eigenständiger Verlag beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels abgemeldet.

1999 erschienen letztmalig Bücher mit dem Logo des Postreiters.

 

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