Verlage und ihre Logos

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RAL (Rudolf Arnold Verlag) / Leipzig

RAL Rudolf Arnold Verlag

Geschichte:

Rudolf-Arnold-Verlag wurde 1903 gegründet und hatte seinen Verlagssitz im Markt 17 in Leipzig C1.

Er brachte viele Kinder-, Bilder- und Bastelbücher heraus.
Bei den Bilderbüchern bilden Tiergeschichten den Schwerpunkt. Die Bastelbücher geben viele Anregungen wie man aus einfachen Gegenständen die sich in jedem Haushalt finden lassen tolle Sachen basteln kann.

1935 ist der Verlag im Adressbuch-Leipzig als Papierwaren-Großhandlung aufgeführt.

Den Druckgenehmigungsnummern zufolge war er in der zweiten Hälfte der 40er Jahre, ab mit Sicherheit wieder ab 1950 tätig.

Ab 1955 wurde er für Beschäftigungs- und Lehrspiele wieder nachgewiesen.

Auf Spielen aus den 60er Jahren sind bisher keine Druckgenehmigungsnummern aufgetaucht.

1972 wurde die Spieleproduktion endgültig eingestellt.

Unter der Adresse Grimmaische Straße 21 hatte Arnold noch einen Buchverlag.

Letzter Verlagsleiter: H. Schmidt.

Zum 01.01.1989 ging der Verlag an die Verlagsgruppe Urania Leipzig.

Ravensburger Spiele - Otto Maier Verlag / Ravensburg

Ravensburger Spiele - Otto Maier Verlag
Ravensburger Spiele - Otto Maier Verlag
Ravensburger Spiele - Otto Maier Verlag
Ravensburger Spiele - Otto Maier Verlag

Sämtliche Logos seit dem Gründungsjahr 1883:

Die Ravensburger AG ist eine weltweit tätige Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Ravensburg, die international vor allem durch die Herstellung von Gesellschaftsspielen und Puzzles bekannt ist. Als Firmenlogo dient ein blaues Dreieck mit dem Schriftzug „Ravensburger“.

 

Zur Ravensburger AG gehören u. a. folgende Tochtergesellschaften:

  • Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
  • Ravensburger Freizeit- und Promotion GmbH
  • Ravensburger Spieleland AG (wurde 2012 in die Ravensburger Freizeit- und Promotion GmbH integriert)
  • Ravensburger Spieleverlag GmbH

Das ehemals selbstständige Tochterunternehmen Ravensburger Digital GmbH wurde zum 1. Januar 2017 mit der Ravensburger AG vereinigt.

 

Geschichte:

1852 in Ravensburg als Sohn des Buchhändlers und Verlegers Carl Maier geboren, übernahm Otto Maier 1876 die Anteile seiner Eltern an der Dorn'schen Verlagsbuchhandlung in Ravensburg. Die Gründung eines eigenen Verlages wird im Rückblick auf das Jahr 1883 datiert. In diesem Jahr nämlich schloss der junge Verleger den ersten, heute noch erhaltenen Autorenvertrag ab und nummerierte die von ihm veröffentlichten Spiele fortan mit seinem Namenskürzel als OM 1 usw. (O[tto] M[aier], Spiel Nr. 1ff). Schon 1884 erschienen das erste Gesellschaftsspiel, die Reise um die Erde, und die ersten Jugenderzählungen des Pfarrers Christoph von Schmid.

 

Konzentrierte sich Otto Maier in den ersten Jahren auf Vorlagemappen für Handwerker, Bildungs- und Familienspiele, Ratgeber und Kindererzählungen, so kamen um 1900 Bilderbücher, Bücher und Hefte für Kinderbeschäftigungen, kunsttechnische Anleitungen und Bastelliteratur hinzu. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg hatte der Otto-Maier-Verlag bereits rund 800 verschiedene Spiele- und Büchertitel im Sortiment. Der Name Ravensburger Spiele wurde im Jahre 1900 vom Kaiserlichen Patentamt patentiert. Das bekannte Logo des blauen Dreiecks wurde erst 1974 als Warenzeichen angemeldet. 1912 wurden schon zahlreiche Produkte nach Westeuropa und Russland exportiert.

 

Von den 1930er bis zu den 1950er Jahren war der Otto-Maier-Verlag hauptsächlich Buchverlag – Beschäftigungsmittel, Gesellschaftsspiele, Quartette und Geduldsspiele ergänzten das Programm. Den Zweiten Weltkrieg überstand der Verlag ohne Schäden und arbeitete danach schon in den Jahren des Wiederaufbaus weiter. In der Folge wuchs das Programm an Kinder- und Jugendbüchern und an Fachbüchern für Kunst, Architektur und Hobby. 1959 erschien das Spiel memory, das bis heute über 50.000.000-mal verkauft wurde.

 

Ab ca. 1962 wuchs Ravensburger unter der Führung von Otto Julius Maier stark und entwickelte sich zu einem großen Medienunternehmen, seit 1964 entstanden auch Tochterunternehmen in den Niederlanden, der Schweiz, in Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, Großbritannien und in den USA. Seit 1964 produziert der Verlag Interlocking-Puzzles, von denen heute jährlich etwa 10 Millionen verkauft werden. 1977 wurde Ravensburger in einen Spieleverlag und einen Buchverlag aufgeteilt. 1996 wurde F.X. Schmid übernommen.

 

Heute gibt es bei Ravensburger und seinen Tochterunternehmen rund 1.800 lieferbare Buchtitel und 850 Spiele sowie Puzzles, Hobbyprodukte und CD-ROM-Titel. Jährlich erscheinen rund 40 neue Spiele, 120 neue Puzzles und 450 neue Kinder- und Jugendbücher auf dem Markt. Ravensburger Produkte werden heute in mehr als fünfzig Länder exportiert.

 

Bis 2005 war Ravensburger mit ca. 90 % Anteilsbesitz Hauptaktionär der RTV Family Entertainment AG, RTV stand dabei für Ravensburger Film + TV. Dieser Anteil wurde 2005 von der österreichischen Film & Medien Beteiligungs GmbH, Wien (F&M), übernommen. Die F&M hält ca. 80 % der Anteile, der Rest befindet sich im Streubesitz.

Remmling - Bubi-Spiele / Hannover

Remmling Hannover - Bubi-Spiele / Hannover
Remmling Hannover - Bubi-Spiele / Hannover
Remmling Hannover - Bubi-Spiele / Hannover
Remmling Hannover - Bubi-Spiele / Hannover

Remmling Hannover - Bubi-Spiele / Hannover

Geschichte:

Der Verlag muss laut den Adressbüchern von Hannover im Jahr 1919 entstanden sein.
Der erste Eintrag ist 1920 im Adressbuch von Hannover zu finden.
Carl Remmling hatte sich 1919 in der Sallstraße 93 in Hannover ein Musterlager eingerichtet. Demnach lebte er mit seiner Frau Gertrud auch unter dieser Anschrift bis 1919.
1920 ging er dort dann auch in die Fabrikation seiner Produkte, und zog vermutlich aus Platzgründen in die Schlägerstraße 44 in Hannover um.
1924 verlegte er den Sitz des Verlages in die Nordfelder Reihe 10 in Hannover. Laut Adressbuch, hat er dann wohl zusammen mit Friedrich Poppe (Kaufmann) den Verlag geleitet.
Der Verlag existierte anscheinend aber nur bis zum Jahr 1926. Denn im Adressbuch von 1927 taucht er zum letzten Mal auf.
Auch der Name Carl Remmling ist danach nur noch unter seiner Wohnadresse in der Bandelstraße 22 aufzufinden. Im Jahr 1934 muss Carl Remmling dann verstorben sein, weil unter der Wohnadresse nur noch seine verwitwete Frau Gertrud zu finden ist.
Somit existierte der Verlag 
laut meinen Recherchen von 1919 bis 1926.

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Sala Spiele - Sala Rotsiegel - Adolf Sala Verlag

Sala Spiele - Sala Rotsiegel - Adolf Sala Verlag
Sala Spiele - Sala Rotsiegel - Adolf Sala Verlag
Sala Spiele - Sala Rotsiegel - Adolf Sala Verlag
Sala Spiele - Sala Rotsiegel - Adolf Sala Verlag
Sala Spiele - Sala Rotsiegel - Adolf Sala Verlag
Sala Spiele - Sala Rotsiegel - Adolf Sala Verlag

Geschichte:

1845 gründete Adolf Sala eine Firma, einen (Kunst-) Verlag in Berlin.

 

1855 gründete Adolf Sala eine weitere Firma.

 

In den folgenden Jahren werden viele neue oder umbenannte Unternehmen gegründet.

 

1882 Der Begriff "Spiel" wird zum ersten Mal in den Firmennamen aufgenommen

„…, Fabrik Fröbelscher Lehrmittel und Spiele“; Zugehörigkeit zu Fortunato Sala; Positionierung des Unternehmens war eindeutig: hoher Preis / hohe Qualität.

 

1908 wurde eine weitere (neue) Firma gegründet:

A. Sala, Lithogr. Anstalt, Buchbinderei, Spezialität Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele

(Inhaber: Fortunato & Adolf Sala).

Zuvor hatte das Logo auf um das "AS" eine Krone an der Spitze.

Von nun an gab es das rote Siegel mit den Buchstaben "AS" und später das Logo "SALA".

Leicht verändert ist es bis Anfang der 1990er Jahre das Firmenlogo, oft mit dem Label 'Rotsiegel': Verlag der Rotsiegelspiele.

 

Nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Zweiten Weltkrieg führte der wirtschaftliche Absturz zu einer geringeren Qualität und Auflage von Kopien und, wie in anderen deutschen Unternehmen, „Nazispielthemen“.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg Auslagerung der Produktion: Schwertle & Schanz, Berlin.

 

Anfang 1990 wurde die Firma Sala an Schwertle & Schanz, Berlin, verkauft.

 

1992 Umbenennung von Sala in Salaspiele; vorheriges Spielprogramm von Hexagames (I) wurde übernommen.

 

1993 Vertrieb von Salaspiele durch Fun Connection.

 

1994 Logo Salaspiele verschwindet vom Markt.

 

1995 Übernahme von Fun Connection durch Schwertle & Schanz, Berlin.

 

1998 Schwertle & Schanz, Berlin werden an die Gundlach-Gruppe verkauft.

 

(Die Daten stammen von Rudolf Rühle / weitere Informationen siehe Spielbox 5/2003 Seite 40-41)

Schmidt & Römer / Leipzig

Schmidt & Römer / Leipzig
Schmidt & Römer / Leipzig
Schmidt & Römer / Leipzig
Schmidt & Römer / Leipzig
Schmidt & Römer / Leipzig
Schmidt & Römer / Leipzig

Geschichte:

Schmidt & Römer ist am 11. 1. 1881 von Richard Traugott Schmidt für Druckerzeugnisse verschiedener Art, also auch Spiele, in Leipzig gegründet worden. 1887 verlegte er zur Erweiterung den Firmensitz nach Reudnitz, heute ein Leipziger Stadtteil. Für den künstlerischen Teil war der Illustrator Carl Römer zuständig.
Ende 1892 wird August Theodor Römer Mitinhaber. Das oft versteckt aufgebrachte Logo der Firma besteht aus den verschlungenen Buchstaben S und R.
Mitte 1922 verlässt er die Firma, und drei Frauen der Familie Römer treten als Kommanditistinnen ein. Außerdem wird Max Rudolph Wolff Gesellschafter.
Noch im gleichen Jahr wird eine der drei Kommanditistinnen von H. F. Jütte ersetzt, der seit 1873 eine graphische Anstalt in Leipzig betreibt. Das Logo wird diesmal aus den Buchstaben R, S, und L (Leipzig) neu gestaltet.
In den Textheften wird auf die Druckerei Pöschel & Trepte verwiesen, die seit 1870 als Druckerei und Lithographie-Anstalt bis 1943 in Leipzig besteht. Es ist anzunehmen, dass S & R schon von Beginn an mit dieser Druckerei zusammenarbeitete.
Wenn auch die Firma in der Entwicklung ihrer Spiele anfangs sehr produktiv war, wurden nach 1922 doch nur noch vier neue geschaffen. 1932 scheint dann die Produktion zu ruhen und 1937 wird die Firma aufgelöst. Die Geschäftsbücher hat Jütte übernommen.

Schneider Josef Junior (J.S.J. Wien) / Wien, Österreich


Geschichte:

Der Verlag wurde 1928 gegründet.

Er verschwand aber während des Zweiten Weltkriegs und wurde 1946 für einige Jahre bis Mitte der 1960er Jahre wieder in Betrieb genommen.

Josef Schneider Junior aus Wien / Österreich, war eigentlich Hersteller von Spielkarten.

Es wurden aber auch mehrere pädagogische und strategische Brettspiele produziert.

Das typisches Logo zeigt die Initialen des Firmeninhabers und den Ort der Veröffentlichung "J.S..J. / W".

Schwager & Steinlein / Nürnberg

Schwager & Steinlein

Geschichte:

Der Verlag wurde 1928 gegründet.

Der Kinderbuchverlag Schwager & Steinlein wurde 1909 in Franken gegründet. 1913 hatte der Verlag seinen Sitz in Nürnberg, in der Volkmannstraße 9. Spätestens 1924 ist der Verlag dann innerhalb Nürnbergs in die Pfinzingstraße 7 in umgezogen. Heute gehört der Schwager & Steinlein Verlag zur VEMAG Verlagsgruppe und hat seinen Sitz in Köln.

Spika / Karl-Marx-Stadt

Spika
Spika
Spika

SPIKA ist seit 1964 eine bekannte Spielemarke für Familienspiele. Als Firmenkürzel steht es für Spielewerk Karl-Marx-Stadt.

 

Geschichte:

Die Geschichte von SPIKA und dem Spielemännlein ist geprägt von stetigem Wandel und zwei Orten in Sachsen.

 

Das Spielemännlein entdeckt bereits 1931 in Dresden mit der Gründung des Verlages und Buchhandels Walter Flechsig das Licht der Welt. Flechsig Spiele tragen bereits zu dieser Zeit den Urtyp vom Spielemännlein als Erkennungsmerkmal. Es dauert nicht lange und das Männlein wandert prominent auf die Spieleschachteln und ins Logo. Auch nach dem 2. Weltkrieg wird weiter produziert bis 1953 der Verlag in den VEB Druck und Verpackung Dresden aufgeht. Um 1960 erscheinen Spiele dann ohne Firmennennung allein unter der Bezeichung Spielemännlein. Von 1961 bis 1963 ziert das Spielemännlein Spiele der Landesdruckerei Sachsen, dem Nachfolger des VEB Druck und Verpackung, der auch den Gräfe Verlag und Walter Fabian Kunstdrucke durch Verstaatlichung übernahm.

 

SPIKA und die Spieleproduktion in Chemnitz / Karl-Marx-Stadt hat auch eine lange Tradtion. 1879 gründet sich in der Heinrich-Lorenz-Straße 2-4 das Großhandelshaus Bruno Brückner, welches spätestens 1938 auch als Verlag mit dem Titel "Die beliebten Brücknerspiele" und den zwei Füchsen im Logo tätig wird. Am 1. Oktober 1952 erfolgt die Verstaatlichung mit der Neugründung des VEB(K) Kartonagen und Bürobedarf. 1964 beginnt dann die eigentliche Geschichte des VEB Spielewerk Karl-Marx-Stadt, das alsbald als SPIKA abgekürzt wird. 1969 wird das Werk Bestandteil des Kombinats Verpackungsmittel Ehrenfriedersdorf, tritt aber weiterhin unter SPIKA auf, so auch in den Katalogen der Leipziger Messe. Dazu gehört dann auch der Betriebsteil Dresden, d. h. die Brettspiele-Produktion der Landesdruckerei im ehemaligen Gräfe-Werk.

 

1976 wird SPIKA Teil des 1972 in Annaberg-Buchholz gegründeten Kombinats Plasticart. Der Ersatz des bisherigen SPIKA-Logos durch ein sehr abstraktes Plasticart Spielemännlein zieht sich über längere Zeit hin, noch in den 80er Jahren tauchen Spiele mit dem SPIKA-Logo auf, oft mit dem Plasticart-Logo an der Seite oder zumindest zusätzlich auf der Regel. Im Sommer 1990 versucht das Werk in Chemnitz, immer noch Lutherstr. 56, als SPIKA Spiele GmbH einen Neuanfang. Ein Teil der bisherigen Produkte wird, mit dem neuen Logo versehen, auch beibehalten. Bei den neuen Spielen wird versucht mit anderer Grafik und Aufmachung Anschluss an die Konkurrenz aus dem Westen zu gewinnen. 1993 endet dieser kurze Ausflug in die Marktwirtschaft. So werden SPIKA Spiele zu Sammlerstücken, die immer wieder an die eigene Kindheit erinnern.

 

2016 gründet sich der Verlag in Annaberg-Buchholz neu. Die Marke SPIKA und das Spielemännchen wird eingetragen. Noch im gleichen Jahr erscheint das erste Spiel „Die Ruhebank“ in limitierter Auflage. Zahlreiche Presseartikel sorgen für reichlich Aufmerksamkeit und das Spiel wird schnell zum Verkaufsschlager.

 

2017 folgt der zweite Titel „Im Märchenwald“ in zwei Sondereditionen mit goldfarbenen Spielemännlein. Das Firmenarchiv wird erweitert und mit Hilfe zahlreicher „Tauschpartner“ zu den Chemnitzer SPIELETAGEN und der Hilfe des Europäischen Sielesammler Gilde e.V. wächst die historische Sammlung rund um das Spielemännlein.

 

Für 2018 ermöglicht die Kooperation mit dem Spielwarengroßhandel VEDES einen deutschlandweiten Vertrieb. Zusätzlich erscheinen mit "Tatü-Tata ... die Feuerwehr ist da", "Wir sammeln Pilze", "1,2,3 ... ich fange Dich", "Mein Blumenspiel" und "Schlaumeier" weitere Titel. Als besondere Edition ist Halma und Viel Glück mit im Erzgebirge angefertigten Holzfiguren nach alten Mustern in Vorbereitung.

Stomo Spiele (Stockinger & Morsack) / Wien, Österreich


Geschichte:

Namensvarianten: Stockinger & Morsack ; Morsack, Stockinger und ; J. Stockinger und Al. Morsack
1857 wurde die Firma gegründet. Sie hatte 20 Beschäftigte und war vor allem in der Lithographie, des Stein- und des Buchdrucks tätig.

1918 war die Firma STOCKINGER & MORSACK im Besitz von Hermine Stockinger und stellte vor allem Abziehbilder und Abziehschriften für Reklamezwecke her.

Im EPOC-Projekt ist die Wiener Druckerei mit einem Lotterieplakat von 1930 nachweisbar.

Von 1931 bis 1935 war Stockinger Präsident des Gremiums der Lithographen, Stein- etc. -drucker in Wien, und als loyaler Anhänger des Ständestaatregimes von 1936-1938 stellvertretender Zunftmeister der Wiener graphischen Zunft.

1938 bezog er das Lokal des aus rassischen Gründen stillgelegten Druckerei- und Photo-Bedarfsartikelgeschäftes BERNHARD WACHTL und erweiterte seinen Betrieb.

1945 wurde Franz Adametz als öffentlicher Verwalter eingesetzt, und erst ab 27. September 1949 konnte Stockinger wieder über sein Eigentum verfügen.

Zwischen 1959 und 1965 fungierte Stockinger als Präsident des Hauptverbandes der graphischen Unternehmungen Österreichs. Er starb 1974. Die Firma ging in den Besitz von Bernhard Teich über und erlosch 1980.

- U -

Unbekannte Verlage (Unknown logos)

Vielleicht kennt jemand die folgenden Logos, dann schreibt mir bitte. Vielen Dank!!!

Maybe someone knows about the following logos, then please write me. Thank you !!!  Kontakt (Contact)

LOGO 1

LOGO 2

LOGO 3

LOGO 4

LOGO 5

LOGO 6


- V -

VEB Sonnenspiel / DDR

VEB Sonnenspiel

Die Thüringer Spiel- und Holzwarenfabrik, so wird die Firma Robert Hartwig 1947 bei der Verstaatlichung genannt, verliert bald ihre Selbständigkeit.

Drei Jahre später erscheint sie in "Deutsches Länder Adressbuch für Handel und Industrie (2. Ausgabe Herbst 1950)" als Sonneberger Industriewerke VVB (Z) Konfektion II Werk II Spielwaren. Danach ist sie nicht mehr einzeln identifizierbar.

Durch die eindeutige Zuordnung eines Puzzles aus der Sammlung Bekkering mit dem gestempelten Logo VEB Sonnenspiel zur Firma Robert Hartwig, konnte die Verbindung zu dieser Firma und deren Nachfolger hergestellt und inzwischen mit Hilfe des Deutsches Spielzeugmuseum Sonneberg belegt werden.

Vedes / Nürnberg (gegründet in Leipzig)

1920-1965

1965-2005

1995-2001

ab 2001


Die VEDES AG  Die Einkaufsgenossenschaft wurde 1904 als Vereinigung Deutscher Spielwarenhändler in Leipzig gegründet.

Geschichte:

Die VEDES (Vereinigung Deutscher Spielwarenhändler) ist eine Fachhandelsorganisation für Spiel und Freizeit.

  • Sie wurde am 6. März 1904 von Georg Langelittig und 13 weiteren Gründungsmitgliedern in Leipzig als eine Einkaufgenossenschaft gebildet. 1911 wurde die Zentrale der Einkaufgenossenschaft nach Berlin verlegt.
  • 1920 entstand die Firmenbezeichnung „Vedes“ und das erste Logo, der „Tannenbaum mit 3 Kerzen“.
  • Ab 1925 vertrieb die Vedes ihre Produkte auch per Katalogverkauf.
  • 1929 wurde in der Nürnberger Moltkestraße das Vedes-Haus als neue Zentrale eingeweiht. Aus diesem musste man aber 1943 wegen Kriegsschäden in ein Gebäude in der Blumenstraße ausweichen. Als auch dieses Ausweichquartier 1945 zerstört wurde, zog die Zentrale in die Frommannstraße.
  • 1948 teilten sich die damals 211 Mitglieder auf: Es verblieben 134 in der Westzone, 62 in der Ostzone und 15 im europäischen Ausland.
  • 1950 war die Vedes eine wesentliche Mitgründerin der Nürnberger Spielwarenmesse.
  • 1964 wurde in Nürnberg das neue Vedes-Haus mit 1000 m² Ausstellungsfläche in der Altenbergerstraße (heutige Sigmundstraße) eingeweiht.
  • 1965 wurde das neue Logo „Vedes-Schiff“ kreiert und löste den Tannenbaum ab. Außerdem wurde der Begriff „Vedes-Fachgeschäft für Spiel + Freizeit“ installiert und verwendet. Nachdem ab 1967 Werbung in Illustrierten und im Fernsehen geschaltet wurde, gründeten 1969 311 Mitglieder den „Spielzeug-Ring“.
  • 1973 wurde die „SF Spiel + Freizeit Handelsbetriebe GmbH“ gebildet, welche die Sicherung von Verkaufsflächen und Erhaltung von Vedes-Fachgeschäften zur Aufgabe erhielt. 1974 wurden mit der „VEDES AG“ (in St. Gallen, Schweiz) und der „Vedes Spiel + Freizeit Handels Ges. mbH“ (in Wien, Österreich) die ersten Tochtergesellschaften im Ausland für die dort ansässigen Mitgliedsbetriebe gegründet.
  • 1977 folgte die Gründung der „Vedes-Benelux BV“ für die Mitglieder in den Niederlanden und Belgien.
  • 1986 wurde mit dem „Vedes-Würfel“ als Symbol für Spiel + Freizeit ein weiteres neues Vedes-Logo eingeführt, welches 2001 durch das heute noch verwendete Logo, den Vedes-Ball, ersetzt wurde.
  • 2004 beging die Vedes-Gruppe mit „100 Jahre Vedes“ und „35 Jahre Spielzeug-Ring“ zwei Jubiläen. Die Zentrale und die Logistik zog innerhalb Nürnbergs auf das ehemalige Grundig-Areal, auf dem Europas größte Musterhalle für Spiel und Freizeit erbaut wurde.
  • 2008 kooperieren sich zur Stärkung und Positionierung des Fachhandels die VEDES-Gruppe und die Firma duo schreib & spiel.
  • Zum 1. Januar 2014 übernahm Vedes das operative Großhandelsgeschäft der Firma Hoffmann Spielwaren.
  • Im Januar 2015 wurde die Schließung des Lagers in Nürnberg bekanntgegeben. Die Logistik erfolgt inzwischen im westfälischen Lotte, dem ehemaligen Hauptsitz der Firma Hoffmann.

Volk und Bild (Bernard R. Friedrichs Verlag) / Leipzig

Volk und Bild Bernard R. Friedrichs Verlag

Adresse: Stephanstraße 8 / Leipzig
Quelle: Leipziger Adressbuch 1948 - Teil 1, Seite 175

 

Handelsregister Löschung von Amts wegen vom 11.08.2015
HRA 8493: Volk und Bild Bernhard R. Friedrichs Verlag, Leipzig ( Leipzig). Die Firma ist erloschen. Von Amts wegen eingetragen gemäß § 31 Abs. 2 HGB.

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Waldpost Spiele-Verlag / Tambach-Dietharz

Waldpost Spiele-Verlag
Waldpost Spiele-Verlag

Der Waldpost-Spiele-Verlag hatte alle Produkte gut mit Herstellerangaben und Marke gekennzeichnet, allerdings immer ohne Orstangaben.

Im Bezugsquellennachweis "Wer liefert was?" von 1950 erscheint der Name aber komplett und daher stammt die Ortsangabe Tambach-Dietharz in Thüringen.

1947 ist im Deutschen Länder Adressbuch in diesem Ort eine Verlagsdruckerei Thüringer Waldpost, Inh. Willy Krüger aufgeführt, sicherlich identisch mit dem späteren Waldpost-Verlag.

Willy Krüger ist laut Adressbuch des Landkreises Gotha von 1936 als Druckereibesitzer in der Bahnhofstraße 13 in Tambach-Dietharz wohnhaft.

 

Eine Ansichtskarte aus diesem Verlag ist 1940 postalisch gelaufen.

Weise, Gustav / Stuttgart

Weise, Gustav / Stuttgart
Weise, Gustav / Stuttgart

Geschichte:

Verlag von Gustav und Julius Weise, 1863/64 durch Abtretung eines Teils des Verlags von Carl Hoffmann (? oder (Neu-)Gründung).

Julius Weise hatte bereits früher seinem Stuttgarter Sortimentsbuchhandel einen Verlag angegliedert, ihn von 01.3.1837 - 31.12.1843 mit dem Teilhaber Anton Stoppani als Weise & Stoppani geführt

Am 01.01.1844 kam es zur Trennung.

Jeweils unter eigenen Namen führte Julius Weise die Sortimentsbuchhandlung und Stoppani den Verlag fort.
Der Verlag wurde von Gustav Weise, dem vormaligen Mitbesitzer von Julius Weises Hofbuchhandlung, am 20.10.1863 in Stuttgart gegründet. Der Verlagssitz wurde 1931 nach Leipzig, 1937 nach Berlin und 1960 nach Lörrach verlegt.

 

Wiener Spielwaren (Friedrich Rosenberger) / Wien, Österreich

Wiener Spielwaren Friedrich Rosenberger

Keine nähreren Informationen zum Verlag bisher bekannt.

WJB Spiele-Verlag (Vertrieb - Karl Haas) / Stuttgart

WJB Spiele-Verlag Vertrieb - Karl Haas

Keine nähreren Informationen zum Verlag bisher bekannt.

W&S B - Werner und Schumann Verlag / Berlin

W&S B - Werner und Schumann Verlag / Berlin

Geschichte:

  • 1841 gründen Werner C. und Schuman U. ihre Firma als Papier-, Schreibmaterial- und Galanteriewarenhändler in der Leipzigerstraße 52 in Berlin.
  • Am 01.04.1846 zog man an der Ecke zur Kommandantenstraße in die Leipzigerstraße 51 um.
  • 1864 übernahm Geist Carl das Geschäft in der Leipzigerstraße 51. Wohnhaft war er in der Kommandantenstraße 88. 
  • 1865 verlegte Geist Carl das Geschäft in die Kommandantenstraße 88.
  • 1866 besitzt Geist Carl auch eine Prägeanstalt für Photographie-Kartons in der Kommandantenstraße 88.
  • 1871 führt die Firma in ihrer Produktpalette nun auch photographische Luxuspapiere, Fächer, Patent-Buchstaben und Papier-Artikel für den Export in der Kommandantenstraße 88.
  • Am 01.03.1873 zog Geist Carl mit dem Geschäft in die Kommandantenstraße 87. Wohnhaft war er in der Ritterstraße 44.
  • 1875 führt der Verlag sein Firmenlogo ein und erscheint damit erstmalig im Adressbuch von 1876.
  • Im Jahr 1878 steigen der Sohn Geist Wilhelm und Viebig Paul mit ins Papiergeschäft ein.
  • Ab 01.04.1887 in Spindlershof 7, Eingang: Neue Grünstraße 29-31.
  • Ab 1888 in Spindlershof 7, Eingang: Sendelstraße 27.
  • Im Adressbuch von 1894 scheint Carl nicht mehr als Inhaber auf. Inhaber sind nun Geist Wilhelm und Viebig Paul.
  • Im Adressbuch von 1907 wird der Verlag zu einer G.m.b.H. und hat mit F. Krangemann, Johs. Blumenthal und R. Harnisch neue Geschäftsführer. Geist Wilhelm und Viebig Paul werden als Inhaber nicht mehr erwähnt.
  • Vermutlich musste 1914 der Verlag wegen des 1. Weltkrieges in die Wallstraße 9. 10 umsiedeln.
  • Am Ende des 1. Weltkrieges zog der Verlag 1918 dann in die Adalbertstraße 51 an der Köpenicker Straße 8-5 um.
  • Im Adressbuch von 1935 ist dann der letzte Eintrag zum Verlag zu finden. Sehr wahrscheinlich war dies das Ende des Verlags.

 

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Züllchower Anstalten / Züllchow


Geschichte:

Die Züllchower Anstalten in Züllchow bei Stettin waren eine diakonische Einrichtung. Sie wurde als Züllchower Rettungshaus am 2. August 1831 eröffnet. 19 Jahre später, am 17. November 1850, wurde mit dem Züllchower Rettungshaus die pommersche Diakonenanstalt verbunden. Die offizielle Umbenennung in Züllchower Anstalten erfolgte 1893.

1931 wurden die Anstalten geschlossen; nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden daraus die Züssower Diakonieanstalten.

Die abgebildete Schutz-Marke der Züllchower Anstalten in Züllchow (ZAZ) stammt aus dem Weihnachtskrippen und Spiele Verzeichnis 1929-30

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